Triggerwarnung!
Hier finden sich Arbeiten, die Gewalt, sexualisierte Gewalt oder psychische Probleme thematisieren und in Wort und Bild darstellen.
In keinem Fall kam jemand für die Fotografien zu Schaden, entsprechende Szenen wurden – wenn überhaupt – nachgestellt.
Dennoch empfehlen wir Menschen mit entsprechender Disposition, die betreffenden Arbeiten ausgeblendet zu lassen.
Meine Projektidee ist das Verhältnis von Mensch und Natur. Blumen symbolisieren Werte, die vereist sind.
Die Sonnenblume symbolisiert Fröhlichkeit, Spaß und Wärme. So wie der Mensch die Natur behandelt, schlägt sie eines Tages zurück. Die Folgen kennen wir: Klimaveränderung, Überschwemmungen usw. Deshalb ist die Blume mit ihren Werten vereist. Wird sich das auch auf den Umgang unter den Menschen auswirken? Wird der Umgang auch irgendwann eiskalt sein?
Alpenveilchen stehen für Segen, Schutz und Gnade. Segen kommt aus dem Lateinischen, von jemandem gut sprechen, jemanden loben. Die Natur spricht mit uns, aber wir verstehen sie nicht. Mit unserem Verhalten ihr gegenüber kennt sie keine Gnade. Ihr Schutz für das Leben auf der Erde droht zu versagen. Sind wir schutzlos ausgeliefert?
Die Rose steht für die Liebe. Aber die Liebe für die Natur, das Ja zum Leben ist eingefroren.
Orchideen gelten als Zeichen der Bewunderung und Schönheit. Wir bewundern die Natur als Wunder nicht mehr. Ihre Schönheit verkennen wir. Wir beuten sie aus.
Die gelbe Chrysantheme symbolisiert Einigkeit. Wir Menschen sind uns nicht einig, zumindest nicht darin, die Natur und damit das Leben zukünftiger Generationen zu schützen.
So wie die Pusteblume ihre Früchte durch den Wind verteilen lässt, stirbt sie ab, und es wachsen neue. Das ist der Kreislauf der Natur. Der ist aber nicht mehr intakt. Pflanzen und Tiere drohen auszusterben. Der Mensch auch?
Es war mal eine alte Gitarre, die in einer dunklen Kellerecke stand. Sie trauerte, weil sie schon lange nicht mehr gespielt hat. Sehnsüchtig erinnerte sie sich an die Zeit, als sie mit anderen Instrumenten auf der Bühne stand und die Zuhörer ausflippten. Dann kullerten dicke Tränen aus ihr.
»Ach«, dachte sie, »wenn mich vielleicht nur irgendjemand hier wieder finden würde und sich meiner schönen Klänge erfreuen würde, das würde mir schon reichen.« Die einzigen, die sich für die Gitarre interessierten, waren Spinnen und andere Krabbeltiere. So fristete sie ihr schäbiges Dasein zwischen Bangen und Hoffnung.
Eines Tages zitterten ihre Saiten vor Schreck, denn sie wurde durch plötzlich auftauchendes, grelles Licht geblendet. Bevor sie sich aber von dem Schreck erholen konnte, sagte eine sanfte Stimme: »Ich bin eine Fee und habe gehört, dass du so traurig bist. Und deswegen möchte ich dir helfen.« Sprach’s und verschwand.
Eines Tages öffnete sich die Kellertür, das Licht ging an und jemand sagte: »Oh, da steht ja eine Gitarre.« Er nahm sie, streichelte über ihren Korpus, zupfte ein paar Saiten und lächeltet: „Das ist aber eine schöne Gitarre. Er säuberte sie, zog neue Saiten auf und hatte viel Spaß mit ihr.
Wir sind im Bergwerk in Schriesheim, 15 Meter unter der Erde. Es ist das Branigsberger Silber- und Vitriolbergwerk, die Grube heißt »Anna-Elisabeth«.
Ihre Geschichte begann im Jahr 1473.
Der Mittelstollen diente seit 1779 als Hauptförderstollen des Vitriolwerkes, im Zweiten Weltkrieg auch als Luftschutzbunker.
Weil die Höhe relativ niedrig war, stellte man oft kleine Bergleute ein. Um die sehr schwere Arbeit für die Bergleute attraktiv zu machen, hatten sie gegenüber der Bevölkerung Sonderrechte. Trotzdem war die Arbeit der Bergleute gefährlich und gesundheitsschädlich.
1985 entschieden sich Bürger aus Schriesheim, die Grube zu erhalten und für Besucher zugänglich zu machen. Es entstand der Verein Bergwerksverein Schriesheim e. V.
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Theodor Fontane
Was haben Birnen mit Erbe zu tun?
Es gab mal einen Mann namens Georg, der einen Birnbaum in seinem Garten pflanzte. Er war freundlich zu den Bauern und verschenkte gerne Birnen an die Kinder des Dorfes.
Georg war adelig und lebte mit seiner Familie in einem Schloss, das heute noch existiert. Er wurde sehr alt und starb 1759. Wegen seines geizigen Sohnes erbat er listig eine Birne mit ins Grab. Nach ein paar Jahren wuchs aus dem Grab ein Birnbaum, der wieder seine Früchte den Kindern anbot.
Durch einen Sturm wurde der Birnbaum 1911 beschädigt. Der übriggebliebene Stumpf ist heute noch an diesem Ort in der Kirche zu sehen. An seiner Stelle steht heute wieder ein Birnbaum.
Also, der Umzug in einer Mülltone hat erhebliche Vorteile: Man spart Geld, braucht keine Miete zu bezahlen und bin flexibel, denn ich kann jederzeit den Ort wechseln.
Welche Mülltonne nehme ich denn, die braune oder die grüne?
Wie man sieht, habe ich die grüne genommen.
Gott sei Dank hat es aufgehört zu regnen. Erst mal einen Kaffee.
Jetzt schnell frischmachen, kriege auch gleich Besuch.
Seit Jahrzehnten wurden wir nur dazu gebraucht, um gewaschene Wäsche aufzuhängen. Es reicht jetzt, wir wollen auch mal etwas anderes tun, als nur Unterhosen, Socken, T-Shirts usw. zu sehen. Um uns durchzusetzen, haben wir wochenlang gestreikt. Da musste unser Besitzer einiges einstecken. Viele dachten, er sei verwahrlost und rümpften ihre Nase, weil er mit dreckiger und ungewaschener Wäsche herumlief. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, und wir durften unseren Spaß haben. Wir haben Fischangeln (Rollmöpse) gespielt und durften uns an sie klammern. Highlight war das Rollenspiel, in dem wir die Fische waren.
Im Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße feierten Deutsche, Franzosen, Polen, Bürger und Bürgerinnen aus allen gesellschaftlichen Schichten das Hambacher Fest.
Sie setzten sich ein für Meinungs- und Pressefreiheit, Einheit, Freiheit, Demokratie in Deutschland und Europa. Schon im Vorfeld gab es Freiheitsbewegungen in ganz Europa, das Fest war der Höhepunkt. Die Versammelten riefen die Forderung nach einem »conföderierten republikanischen Europa« aus.
Die Festredner bekannten mehrheitlich ihre Solidarität mit anderen Völkern, die ebenfalls für ihre Freiheiten kämpften, und sie machten ihre Verbundenheit mit den europäischen Nachbarn deutlich.
Das Hambacher Schloss ist eine Stätte deutscher und europäischer Demokratiegeschichte, es wurde ausgezeichnet mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel, symbolhaft und beispielhaft für die europäische Einigung.
Am 27. Mai 1832 öffnete sich dieses Tor für die europäische Idee.
An diesem Tag gingen 30 000 Menschen diese Treppe hinauf.
Wie man sieht, bin ich eine Maus.
Ich bin aber keine gewöhnliche Maus, sondern eine besondere. Ich bin nämlich die B-Maus. Jetzt habe ich Urlaub und es regnet ununterbrochen. Mein Urlaub fällt wortwörtlich ins Wasser. Was mache ich jetzt bloß?
Ah, ich habe eine Idee. Ich habe mir ein Floß gebaut und damit fahre ich dorthin, wo es warm ist. Das klappt wunderbar mit dem Floß: Ich bin aus dem Regen raus, hier scheint die Sonne.
Aber eines muss ich noch loswerden: Der Zeichner oder Fotograf ist ein fauler Hund. Der hätte mich wenigstens bunt anmalen können, denn schließlich bin ich die B-Maus. Na ja, ich freue mich auf meinen Urlaub. Also: Ahoi.
Schönheit ist nichts Selbstverständliches.
Um etwas Schönes herzustellen oder zu produzieren, erfordert es Arbeit, Kreativität, Können und unterschiedliche Fähigkeiten.
Die GlaserInnen sehen in dem noch nicht verarbeiteten Glas schon das fertige Produkt.
Die WeinkennerInnen können ihren kostbaren Wein aus einem für sie schönes Glas genießen.
GitarrenbauerInnen müssen nicht nur ein gutes Händchen haben, sondern brauchen auch ein gutes Ohr.
Jahrelanges Üben ist notwendig, damit die ZuhörerInnen die Musik genießen können.
Pinsel und auch Farben müssen hergestellt werden, damit KünstlerInnen ihre Werke schaffen können, …
… an denen wir uns erfreuen können.
Litfaßsäulen boten früher Orientierungspunkte in der Stadt. Um etwas lesen zu können, mussten sich die Menschen nahe an den Säulen stellen. Sie boten einen Treffpunkt zum Verweilen und zum Diskutieren an. Heute sitzen wir vor einem quadratischen Bildschirm, kommunizieren digital, klicken uns auf digitale Plattformen durch Millionen von Fotos.
Wenn ich heute Litfaßsäulen entdecke, dann sehen sie langweilig aus: grau, mit alten Plakatresten oder Papierfetzen.
Diese Litfaßsäulen, fotografisch in Szene gesetzt, sollen ein Plädoyer dafür sein, ihnen wieder vielleicht auch einen künstlerischen Sinn im öffentlichen Raum zu geben.
Heimat geht nicht nur den Einzelnen etwas an, sondern alle Menschen, und ist ein gesellschaftliches Thema.
Heimat ist, wo sich Kinder entfalten können. Entfalten heißt nicht nur schulische Bildung, sondern auch Persönlichkeitsbildung. Die Grundschule in Duisburg-Walsum, die ich als Kind besuchte, war autoritärer. Kinder wurden damals noch geschlagen, heute zum Glück undenkbar. Aber ist es eine Heimat für Kinder, wenn sie heutzutage außerhalb der Schule keine Bildung mehr erfahren?
Das entwurzelte Heim steht in Gedenken für all jene, die aus unterschiedlichsten Gründen gezwungen sind, ihr Heim, ihr Zuhause zu verlassen.
Heimat ist, wo die Menschen in Frieden leben können. Bunte Blüten stehen als Symbole für die Unterschiedlichkeit der Menschen, Religionen, Kulturen, Hautfarben. Es gibt diese Orte, an denen Menschen in Frieden zusammenleben können. Vielleicht gibt es ja Hoffnung, dass das Zusammenleben auch an anderen Orten möglich ist.
Die Matratze eines Obdachlosen: Kann man Straße als Heimat bezeichnen?
Das Hambacher Schloss ist ein Symbol für Demokratie und Freiheit. Heimat ist, wo Menschen in einer Staatsform leben dürfen, in welcher Menschenrechte geachtet werden.
Die Ungeheuer unserer imperialen Lebensweise haben sich in unserem Alltagsleben hineingefressen. Wir füttern sie und denken nicht daran, dass unsere Lebensart oft nur auf Kosten anderer möglich ist. Die sozialen und ökologischen Konsequenzen, die mit dem extremen Wachstum der Ungeheuer in der westlichen Welt einhergehen, erschüttern uns. Ihre Existenz blenden wir gerne aus. Es ist ein Ungleichgewicht von Macht und Machtlosigkeit, von Reichtum und Armut, von Herrschaft und moderner Sklaverei.
Die Ungeheuer unserer imperialen Lebensart begegnen uns überall.
Früher waren die Menschen längere Zeit auf Reisen. Weil sie deshalb Hunger bekamen, wurde ihnen von den Gastgebern Essen angeboten. Auch wer arm war, stellte etwas bereit, und sei es nur etwas zum Knabbern wie z. B. Nüsse. Dieser Brauch existiert noch heute. Wer Gast in einer arabischen Familie ist, sollte Hunger mitbringen. Ablehnung könnte als Beleidigung interpretiert werden.
Bei den Arabern legt man großen Wert auf Gastfreundschaft. Nicht nur privat, sondern auch geschäftlich. Wer ein Geschäft betritt, sollte sich viel Zeit mitnehmen, denn man bekommt erst mal einen marokkanischen Tee angeboten. Er ist ein wichtiger Bestandteil der marokkanischen Kultur. Für die Teezeremonie werden originale Teeblätter verwendet und frische Minze hinzugefügt. Der Tee schmeckt vorzüglich.
Das Rechaud sorgt bei Festen und Feiern für guten Duft. Die Kohle wird in Weihrauch getränkt und dann angezündet. Die marokkanischen Teller sind oft handbemalt.
Eine große Schafherde, Ziegen und andere Tiere gibt es hier. Der Tisch für die Hyänen scheint reichlich gedeckt zu sein. Wenn die Dunkelheit anbricht, kann man ihr Lachen schon von Weitem hören. Aber sie haben keine Chance, denn die beiden Hunde bleiben in der Nähe der Schafherde. Während Coco, der Große, mit seinem Zwillingsbruder auf die Hyänen losgeht, bleibt Lizzy in der Nähe der Schafherde und bellt Alarm, sobald sich nur eine Hyäne den Tieren nähert. Dreckig, struppig und müde kommen sie morgens aus dem Wald und ruhen sich aus.
Objektive und subjektive Fotografie – was ist das? Gibt es objektive Fotografie überhaupt, oder ist jedes aufgenommene Bild auch ein Selbstporträt? Kann man etwas überhaupt so fotografieren, »wie es ist«?
Die Parallelen zeigen ein Abbild in Schwarz und Weiß neben dem abgebildeten Objekt. Haben wir nun ein objektives und ein subjektives Bild, oder wird das Objekt nun doppelt subjektiv?
Drittelregel Terhaag, Schütze, Vigoo GbR
Brend’amourstr. 5
40545 Düsseldorf
✆ 0211 55789134
✉︎ info@drittelregel.de
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