15 Minuten. Eine Viertelstunde.
25 Jahre. Ein Vierteljhrhundert.
Das Internet. Ein Viertel Realität – wenn’s hochkommt.
15 Jahre kenne ich die Frauen. 15 Minuten hatten sie jeweils Zeit. Die Vorgabe:
»Kennst du noch ICQ?« – Der Chatdienst, den wir alle vor gut 25 Jahren mal genutzt haben, kam mit sehr wenigen Buchstaben aus, um zu sagen »I seek you«– Ich suche Dich. Und auch heute noch kommt das Internet mit unheimlich wenigen Buchstaben aus, wenn es um Emotionen geht. ROFL, GRML, YDS. »Ich lach mich schlapp«, »Grummel«, »Was du nicht sagst« dauert ja auch viel zu lange. Im Internet ist das Reale flüchtig.
Und so zeigen wir im Internet auch maximal wenig Echtes. Nennen uns aber überall und jederzeit »authentisch« – das verkauft sich ja gut. »Zeig mal Emotionen.« Aber ich zeig nur ein Viertel von dem, was wirklich da ist. So macht man das heutzutage.












Sehen wir wirklich hin? Oder schauen wir manchmal weg?
Sehhilfen, Brillen, diese auf dem Bauch liegenden Bs – helfen wirklich beim Sehen? Oder ermöglichen sie uns, alles auszublenden, was außerhalb des Schärfebereichs liegt?









