Renate Gumprich-Donau

Gartenliebe


»Ein Mensch, der aus der großen Stadt
ins Grüne sich begeben hat
läs hier, allein auf weiter Flur,
recht gern im Buche der Natur.
Doch bald, betrübt, er wieder geht:
denn ach, er ist Analphabet.«

Eugen Roth

Oder auch – von einem anonymen Urheber: »Alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der das nicht wusste, und tat es einfach.«

Grün, bunt, voller Leben – so soll (m)ein Garten sein! Und entpuppt sich schnell als ein Steckenpferd, das mit einem PS gemächlich schaut, was sich da tut und entwickelt – was neu auftaucht, obwohl nie gepflanzt oder gesät, etwa die Wilde Karde oder die Wollige Königskerze. Was vor Monaten gesteckt und hoffentlich überwintert hat und nun geerntet werden kann, Mengen von Knoblauch, was da kreucht und fleucht oder fliegt – Schmetterlinge, Hummeln jeglicher Art, Holzbienen, neben Tigerschnegeln und Gehäuseschnecken und was sich alles von allein ansiedelt.

Skurrile Gestalten finden sich da, die den Garten bevölkern, und Gemeinschaften, die einander stützen und fördern, umschwirrt von Bewohnern, die sich in der Wildnis eingerichtet haben und die Beete nutzen: Auch wenn manches Pflänzchen dadurch dem Gartennutzer verloren geht, es bleibt dennoch für alle genug übrig!
So kann (m)ein Garten schnell zum Steckenpferd werden, was nicht nur Nutzen hervorbringt – Ernten, Nahrung und Blüten – sondern Beobachtung von Zusammenhängen, Lebenszyklen und der gesamten Vielfalt des Lebens. Da muss das Steckenpferdchen manchmal Schritt gehen und den Kopf beugen und von Nahem beschauen, was es auf dieser Erde so alles gibt. Und in der Vielfalt der Lebenserscheinungen eine Ordnung finden, was manchmal gar nicht so einfach ist.

1 Renate Gumprich D Im Garten Renate Gumprich Donau Ergebnis
2 Renate Gumprich D Alant Renate Gumprich Donau Ergebnis
3 Renate Gumprich D Knoblauchernte Renate Gumprich Donau Ergebnis
4 Renate Gumprich D Gartengnom Renate Gumprich Donau Ergebnis
5 Renate Gumprich D Karde Renate Gumprich Donau Ergebnis
6 Renate Gumprich D Pflanzengemeinschaft Renate Gumprich Donau Ergebnis
7 Renate Gumprich D Schafgarbe Renate Gumprich Donau Ergebnis
1 Renate Gumprich D Im Garten Renate Gumprich Donau Ergebnis
Im Garten
2 Renate Gumprich D Alant Renate Gumprich Donau Ergebnis
Alant
3 Renate Gumprich D Knoblauchernte Renate Gumprich Donau Ergebnis
Knoblauchernte
4 Renate Gumprich D Gartengnom Renate Gumprich Donau Ergebnis
Gartengnom
5 Renate Gumprich D Karde Renate Gumprich Donau Ergebnis
Karde
6 Renate Gumprich D Pflanzengemeinschaft Renate Gumprich Donau Ergebnis
Pflanzengemeinschaft
7 Renate Gumprich D Schafgarbe Renate Gumprich Donau Ergebnis
Schafgarbe

Männerspuren

»Männer sind es, die Geschichte machen.«
Preußischer Hof-Historiker Heinrich von Treitschke 1874

Aber stimmt das wirklich?

Bis vor ca. 12.000 Jahren waren Männer und Frauen gleichberechtigt, um das Überleben zu sichern. Die Jäger- und Sammlergruppen waren egalitär aufgebaut, da sie beim Jagen und Sammeln aufeinander angewiesen waren. Erst mit der Sesshaftwerdung und der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht entwickelten sich patriarchalische Strukturen.

Seitdem Geschichte aufgeschrieben wird, wird von Männern und ihren Heldentaten berichtet. Männer waren und sind es auch heute noch vielfach, die Spuren hinterließen und hinterlassen. Frauen bekamen untergeordnete Rollen oder wurden sogar verteufelt. Sie wurden aber auch als Göttinnen verehrt, bis das Christentum dem Einhalt gebot. Nur langsam ändert sich daran etwas – und auch nicht in allen Teilen der Welt. So sehen wir heutzutage mehr Männerspuren in unserer Umgebung als Spuren von Frauen.

Opfersteine der Kelten finden sich oft an alten Römerstraßen, bekannten oder weniger bekannten, wie in der Gegend der sagenhaften Stadt Badua im Rurtal. Matronensteine und Heidentempel zeugen von der nachhallenden Bedeutung von Göttinnen noch während der Römerzeit, beispielsweise in Nettersheim in der Eifel. Bei den Rittern im Mittelalter waren die Männer wichtiger, die die Burg besaßen und verteidigten, im Zweiten Weltkrieg hinterließen die Nazis ein Bollwerk gegen den Feind, den Westwall, der inzwischen von der Natur zurückerobert wird. Moderne Spuren von Männern sind friedlicher und überwiegend Hinweise auf wichtige Markierungen.

In der Zukunft könnte sich der Blickwinkel ändern: Frauen blicken auf Männer – herab? als Dialog? aus Interesse?

1 Renate Gumprich D Sinusstein Ergebnis
2 Renate Gumprich D VIA Macromagus Ergebnis
3 Renate Gumprich D Ritterburg Hunolstein Ergebnis
4 Renate Gumprich D Westwall Eifelkreuz Ergebnis
5 Renate Gumprich D Eifelhexen Kranzbruchvenn Ergebnis
6 Renate Gumprich D Moderne Spuren Ergebnis
7 Renate Gumprich D Frauenblick Auf Männer Ergebnis
1 Renate Gumprich D Sinusstein Ergebnis
Sinusstein
2 Renate Gumprich D VIA Macromagus Ergebnis
VIA Macromagus
3 Renate Gumprich D Ritterburg Hunolstein Ergebnis
Ritterburg
4 Renate Gumprich D Westwall Eifelkreuz Ergebnis
Westwall-Eifelkreuz
5 Renate Gumprich D Eifelhexen Kranzbruchvenn Ergebnis
Eifelhexen Kranzbruchvenn
6 Renate Gumprich D Moderne Spuren Ergebnis
Moderne Spuren
7 Renate Gumprich D Frauenblick Auf Männer Ergebnis
Frauenblick auf Männer

Fremdes an ungewöhnlichen Orten

Wälder ohne Ende, Sümpfe, unwirtliche Gegenden und mittendrin das Moor, das »Åke vom Moor« 1935 mit 21 Jahren kauft, um – statt weiter als Knecht zu arbeiten – mit dem Torf als Düngemittel Geld zu verdienen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sammelte er alte Autos ein, die auf Waldwegen einfach stehen gelassen worden waren, um daraus Maschinen zu bauen, die ihm die Handarbeit erleichtern konnten. So entstanden zahlreiche Hilfsmittel wie ein draisineähnliches Transportmittel für den Torf, eine Fördermaschine für das Lager, ein Zerkleinerer, eine Torfpresse aus alten Automotoren und Dreschmaschinen.

Was er nicht benötigte, verkaufte er als Ersatzteile – die entkernten Karosserien bleiben im Wald liegen. Seit dem letzten Schrottautokauf 1974 hatte er ein ganzes Lager von Ersatzteilen zur Verfügung, welche ihm die Bauern und andere abkauften. 1992 zog er ins Altersheim. Fast zehn Jahre lang dauerte dann die Diskussion darum, was mit dem Gelände passieren soll. Seit 2001 darf die Natur dieses zurückerobern, und so ist der Bilkyrkogård zu einem Ort der Anziehung für Fotografen und Abenteurer geworden, die dem zunehmenden Verfall interessiert zusehen.

Informationen nach Texten der Gemeinde Tingsryd / Småland

1 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
2 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
3 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
4 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
5 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
6 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
7 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
1 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
2 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
3 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
4 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
5 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
6 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis
7 Renate Gumprich D Schrott Collage Renate Gumprich Donau Ergebnis

Eifelrundfahrt

Die Targa Florio der Eifel

Im Jahr 1922 fand zum ersten Mal eine Eifelrundfahrt statt: Über 33 km auf bergiger und kurviger und damals noch nicht asphaltierter Strecke mit insgesamt 86 (Haarnadel-)Kurven und 265 Meter Höhenunterschied ging es von Nideggen durch Täler und über Höhen durch neun Dörfer und wieder nach Nideggen zurück. Die Strecke stand in ihren Anforderungen der berühmten »Targa Florio« in Sizilien in nichts nach und wurde über mehrere Runden gefahren.

Ab 1927 fanden die Eifel-Rennen auf dem neu erbauten Nürburgring als permanenter Rennstrecke statt, um die Anwohner der Eifeldörfer zu schonen und Straßensperrungen sowie gefährliche Situationen auf den Schotterstraßen zu vermeiden.

Seit 2018 wird die Eifelrundfahrt wieder jeweils am zweiten Juliwochenende mit historischen Fahrzeugen abgehalten. Auch 2024 ging es mit den Oldtimern auf die Strecke – passionierte Rennwagenbesitzer mit Vorkriegsrenn-, Sport- und Tourenwagen und -Motorrädern bis Baujahr 1939 starteten bei Traumwetter und vielen Zuschauern. Nicht nur bei der Abfahrt, auch schon vorher konnten die historischen Schätzchen aufgereiht in der Altstadt von allen Seiten bewundert werden. In zeitgemäßer Kleidung gaben ihre Besitzer bereitwillig zu allen Fragen Auskunft, bevor es auf die Strecke ging.

1 Renate Gumprich D Eifelrundfahrt 2024 Renate Gumprich Donau Ergebnis
2 Renate Gumprich D Heiße Öfen Renate Gumprich Donau Ergebnis
3 Renate Gumprich D Oldtimer Renate Gumprich Donau Ergebnis
4 Renate Gumprich D Wie Bei Sherlock Holmes Renate Gumprich Donau Ergebnis
5 Renate Gumprich D Einblick Ausblick Renate Gumprich Donau Ergebnis
6 Renate Gumprich D Alte Speichen Renate Gumprich Donau Ergebnis
7 Renate Gumprich D Ausfahrt Zur Tour Renate Gumprich Donau Ergebnis
1 Renate Gumprich D Eifelrundfahrt 2024 Renate Gumprich Donau Ergebnis
Eifelrundfahrt 2024
2 Renate Gumprich D Heiße Öfen Renate Gumprich Donau Ergebnis
Heiße Öfen
3 Renate Gumprich D Oldtimer Renate Gumprich Donau Ergebnis
Oldtimer
4 Renate Gumprich D Wie Bei Sherlock Holmes Renate Gumprich Donau Ergebnis
Wie bei Sherlock Holmes
5 Renate Gumprich D Einblick Ausblick Renate Gumprich Donau Ergebnis
Einblick Ausblick
6 Renate Gumprich D Alte Speichen Renate Gumprich Donau Ergebnis
Alte Speichen
7 Renate Gumprich D Ausfahrt Zur Tour Renate Gumprich Donau Ergebnis
Ausfahrt zur Tour

In die Fremde ziehen

Småland – einsame Landschaften, endlose „steinreiche“ Wälder, unergründliche Sümpfe. Es ist kein einfaches Leben für die Bauern und ihre Familien in dieser Umgebung. Das Land zu bebauen ist hart, die Ernten mager, das Wetter unberechenbar. Von Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wanderte fast die Hälfte der småländischen Bevölkerung nach Jahren von Missernte und Hungersnot, wegen Druck vonseiten von Krone, Adel und der Kirche aus ins gelobte Land Amerika – in der Hoffnung auf ein besseres Leben und Einkommen.

Aus ganz Schweden ging fast ein Viertel der Bevölkerung nach Amerika. Ihren Weg hat der schwedische Autor Vilhelm Moberg, der selbst in einfachen Verhältnissen in der von ihm beschriebenen Gegend aufwuchs, in einer eindrucksvollen Roman-Tetralogie nachgezeichnet.

Heute gibt es in Småland zahlreiche Orte, an denen sich die Geschichte der Auswanderung nachvollziehen lässt – an Orten, an denen der Film zu den Romanen gedreht wurde. An Wegen und Straßen, die die Route der Auswanderer nachzeichnen, an Skulpturen und Gedenkstätten, die an die Auswanderer erinnern, durch Feste als Erinnerungskultur. Aber auch aus anderen Teilen Europas wanderten Menschen nach Amerika aus, selbst aus der eigenen Familie. Auch sie sahen auf verschiedene Weise keine Zukunft mehr in ihrem ursprünglichen Heimatland. Manche fanden in der Fremde eine neue Heimat, manche kehrten auch ins angestammte Heimatland zurück.

1 Renate Gumprich D Steinige Heimat Renate Gumprich Donau Ergebnis
2 Renate Gumprich D Utvandrarleden Renate Gumprich Donau Ergebnis
3 Renate Gumprich D Rückblick Heimat Renate Gumprich Donau Ergebnis
4 Renate Gumprich D Auswanderung Urururgroßmutter Renate Gumprich Donau Ergebnis
5 Renate Gumprich D Auswanderer Romane Renate Gumprich Donau Ergebnis
6 Renate Gumprich D Erinnerungen Auswanderung Renate Gumprich Donau Ergebnis
7 Renate Gumprich D Auswanderermuseum Renate Gumprich Donau Ergebnis
1 Renate Gumprich D Steinige Heimat Renate Gumprich Donau Ergebnis
Steinige Heimat
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Utvandrarleden
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Rückblick Heimat
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Auswanderung Urururgroßmutter
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Auswanderer Romane
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Erinnerungen Auswanderung
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Auswanderermuseum
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