Während einer Reise in die östlichen Bundesländer habe ich mich gefragt, wo ich mich fremd fühle. Manche Gegenden der früheren DDR sind mir vertraut. Trotzdem hatte ich an einigen Orten deutlich das Gefühl, hier fremd zu sein.

Das Gefühl des Fremdseins setzt eine Ortsveränderung voraus. Es beginnt damit, dass jemand sein Haus verlässt und in eine andere Umgebung eintritt. Auch das Fehlen von Menschen kann ein Gefühl von Fremdheit erzeugen.

Ich fühle mich fremd in einem Ort, an dem ich noch nie war. Dieses Gefühl kann ich durch Erkunden in kurzer Zeit überwinden. Bei manchen Gebäuden frage ich mich aber, ob die dort Wohnenden jemals die Fremdheit überwinden können, da ihre Umgebung so feindselig anmutet. Braucht nicht jeder Mensch etwas in seiner Nähe, das er als schön empfindet, um sich heimisch zu fühlen?

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