Diese Frage beschäftigt mich schon lange, bereits vor meiner Auswanderung. Wer sich in einer bestimmten Gruppe nicht zurechtfindet, kennt das Gefühl, »nicht dazuzugehören«. So entsteht das Sich-fremd-Fühlen. Wenn die Gruppe einige ihrer Mitglieder ausschließt, werden die Ausgeschlossenen zu den Fremden.
Fremdheit entsteht in einer Gruppe homogener Menschen, in der einige Mitglieder die Erwartungen der Gruppe nicht erfüllen können oder wollen. Deshalb wird man immer jemanden finden, der irgendwie nicht dazugehört. Man wird der Fremde, wenn die Lebensumstände, die Verhaltensweisen den gewohnten Rahmen der Gesellschaft sprengen. Mögliche Gründe für das Fremdsein sind die Hautfarbe, eine andere Denkweise, eine andere Moralvorstellung.
Diese Problematik setze ich fotografisch durch Symbolik um. Die Fotos haben bewusst keine Untertitel. Der Betrachter soll für sich selbst herausfinden, welche Eigenschaft die Pistazie, der Pflaumenkern oder die Physalis nicht erfüllen …