Småland – einsame Landschaften, endlose „steinreiche“ Wälder, unergründliche Sümpfe. Es ist kein einfaches Leben für die Bauern und ihre Familien in dieser Umgebung. Das Land zu bebauen ist hart, die Ernten mager, das Wetter unberechenbar. Von Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wanderte fast die Hälfte der småländischen Bevölkerung nach Jahren von Missernte und Hungersnot, wegen Druck vonseiten von Krone, Adel und der Kirche aus ins gelobte Land Amerika – in der Hoffnung auf ein besseres Leben und Einkommen.

Aus ganz Schweden ging fast ein Viertel der Bevölkerung nach Amerika. Ihren Weg hat der schwedische Autor Vilhelm Moberg, der selbst in einfachen Verhältnissen in der von ihm beschriebenen Gegend aufwuchs, in einer eindrucksvollen Roman-Tetralogie nachgezeichnet.

Heute gibt es in Småland zahlreiche Orte, an denen sich die Geschichte der Auswanderung nachvollziehen lässt – an Orten, an denen der Film zu den Romanen gedreht wurde. An Wegen und Straßen, die die Route der Auswanderer nachzeichnen, an Skulpturen und Gedenkstätten, die an die Auswanderer erinnern, durch Feste als Erinnerungskultur. Aber auch aus anderen Teilen Europas wanderten Menschen nach Amerika aus, selbst aus der eigenen Familie. Auch sie sahen auf verschiedene Weise keine Zukunft mehr in ihrem ursprünglichen Heimatland. Manche fanden in der Fremde eine neue Heimat, manche kehrten auch ins angestammte Heimatland zurück.

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