FREMDE. Zunächst wollte ich zeigen, was mir, aus Hessen kommend, nach 25 Jahren in Basel noch immer fremd geblieben ist. Doch traf ich bei vielen aufmerksamen Gängen durch die Stadt mehr auf früher fremde und nun sehr vertraut gewordene und lieb gewonnene Besonderheiten des Lebens in Basel.
Weil sich in diesem Prozess für mich die Grenzen zwischen dem Fremden und dem Vertrauten so verwischt offenbarten, sind auch meine Bilder etwas verwischt.
Ueli – eine der vier Fähren, mit denen ich ans andere Ufer komme und dabei ein paar Minuten Zeit habe, kontemplativ Fluss und Ufer zu betrachten. Speziell.
Am Rhein – sitzen und sinnieren. Alle tun es regelmäßig. Notwendig.
Bebbisagg – der Gebührenkehrichtsack Basel-Stadt. Ein etwas anderes System der Müllentsorgung. Es funktioniert.
Abstimmungskampf – aktuell hat in der 676. Abstimmung (seit 1848), nach einem allerseits energisch geführten Abstimmungskampf, das Schweizer Stimmvolk im November bedeutende Entscheide zur Zukunft der Schweiz gefällt. Großartig!
Baslertrommel – Drumle un Pfyffe. Zusammen mit der Pfeiffe, einer kleinen Querflöte, bildet sie den einzigartigen Sound der Basler Fasnacht. Tradition pur.
Münsterstuhl – wenn ich im Münster sitze, suche ich ganz unwillkürlich Stühle mit gleicher Rückenlehne. Die weit über 600 neugotischen Stühle im Münster scheinen alle unterschiedlicher Art zu sein. Kraftort.
NiggiNäggi – seit 25 Jahren fahren zu Nikolaus etwa 50 als Nikoläuse verkleidete Männer und Frauen auf gigantisch festlich geschmückten Harleys durch Basel. Wunderbar!