Christel Weyers-Böminghaus

Aus deutscher Brotkultur

Brot ist für viele Menschen aus dem Alltag nicht wegzudenken. In verschiedenen Formen gehört es zu unterschiedlichen Anlässen wie dem kirchlichen Abendmahl oder dem Wohnungseinzug und gilt als Symbol für Glück sowie Wohlstand.

2014 wurde Brot in das »Bundesweite Deutsche Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe« aufgenommen. Im Mai gibt es den »Tag des Deutschen Brotes«. In einer Statistik wird eine Anzahl von ca. 3000 Brotsorten in Deutschland erfasst, darüber hinaus die Form, das Gewicht und die Zusammensetzung jeder Sorte und wie groß ihr jeweils verkaufter Anteil ist.

In der Art und Weise, wie Brot konsumiert wird, existieren jedoch spezifische regionale und zeitgeschichtliche Besonderheiten:
Das »Dubbel« als Pausenbrot steht in Konkurrenz zum belegten Brötchen to go.
Das »Hasenbrot« kennen jüngere Generationen nicht mehr als schätzenswerte Spezialität: Eltern bringen selten übriggebliebene Brote von der Arbeit zurück, weil sie eben auch keine mehr mitnehmen.
»Reiterchen« sind klein geschnittene, vorzugsweise mit Salzstangen garnierte und verzierte Brotstücke. Sie werden für Kinder als Gegenangebot zu langweiligen Schnitten angefertigt.
Das »Matschbrötchen« behauptet sich als Pausenbrot im Schulkiosk gegenüber gesunden Alternativen.
Wer hinter der Bezeichnung »Halve Hahn« ein halbes Hähnchen vermutet, wird von einem Roggen-Käsebrötchen überrascht.
»Schwarzbrot, dick Butter und irgendein Trockenkuchen« ist ein überliefertes Familienrezept, das nicht nur Kindern Schwarzbrot näherbringen kann, sondern auch sehr gut schmeckt.

Und jetzt »Guten Appetit«!

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Dubbel
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Reiterchen
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Matschbrötchen
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Halver Hahn
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Hasenbrot
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Schwarzbrot, dick Butter und irgendein Trockenkuchen
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guten Appetit!

Der Lack ist ab

Gut gesichert liegen vergessene, aber unverzichtbare Dinge im Keller. Gerade Werkzeug wird immer wieder gebraucht. Aber, was ist das? Sauerstoff und Wasser haben die silbrigen und farbigen Oberflächen mit einer orange-braunen Patina überzogen. Wohl doch zu lange gewartet. Aus praktischen Helfern sind rostige Ungeheuer geworden.

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Fünfmetermorphosen

Fünf Meter Fußweg bis zur Bushaltestelle sind kein Problem, einen fünf Meter breiten Fluss zu überqueren dagegen schon. Der Unterschied besteht in der Erscheinungsform von beliebigen fünf Metern.

Dinge von fünf Metern Länge können ihre Erscheinungsform verändern, sie wandeln ihren Aggregatzustand. Dadurch erhalten sie eine neue Bedeutung und ein neues Aussehen. Metermaße werden zu einem kleinen Papierberg, Lakritzschnecken zu einem Porträt, fünf Meter Spaghetti passen auf zwei Gabeln.

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Spaghetti

Auf Eis gelegt

Es geschieht immer wieder: zu viele Ideen, aber zu wenig Zeit, falsche Rahmenbedingungen oder schlechte Planung.

Zwangsläufiges Ergebnis: zahlreiche unvollendete Projekte wie ungelesene Bücher, angefangene Handarbeiten, nicht durchführbare Reisen, die »auf Eis gelegt« werden, bis bessere Zeiten kommen.

Was geschieht, wenn ich diesen Vorgang wörtlich nehme? Sind alle diese Dinge durch Kälte konserviert länger haltbar, bleiben sie frisch, kann ich mich besser an sie erinnern?

Bevor es Antworten geben konnte, musste das Experiment letztendlich auch »auf Eis gelegt« werden, ein zusätzlicher Tiefkühlschrank findet keinen Platz.

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Zeitreise

Die inhaltliche Bedeutung des Begriffs Heimat nehme ich zuerst wahr als ein Sich-Zuhause-fühlen. Aus biografischer Sicht spiegelt sich in Erinnerungen der Kindheit innerhalb eines begrenzten und vertrauten familiären Umfelds meine erste Heimat. Darüber hinaus gehören auch Fixpunkte wie Orte und Objekte an täglichen oder oft genutzten Wegen dazu. Zu dieser ersten biografischen Heimat gehören inzwischen auch geografische, kulturelle und politische Erfahrungen, die ich zweite, dritte, vierte Heimat nennen kann, weil sie ebenfalls ein Sich-Zuhause-Fühlen vermitteln.

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Alt, verrostet und deshalb schön

Das stillgelegte Hüttenwerk im Landschaftspark Duisburg ist im eigentlichen Sinn nicht schön, aber ein Beispiel dafür, wie durch Alterungs- und Verfallsprozesse schöne Veränderungen entstehen können.

Dort, wo vor 50 Jahren in der Stahlerzeugung gearbeitet wurde, lassen sich die Industrieanlagen heute wie ein Museum besichtigen oder als Parkanlage nutzen, die auch als Großstadtoase bezeichnet wird.

Nicht nur die Industrie- und Naturlandschaft hat sich entwickelt. Zahlreiche Gebäudeteile wie Eisenträger und -platten sind den täglichen Wettereinflüssen ausgesetzt und verändern ihre äußere Erscheinung. An vielen Stellen bildet sich Rost, lackierte Flächen platzen auf. Dadurch entstehen farbige Muster und Bilder, in denen sich mit Fantasie Figuren oder Landschaften erkennen lassen. Sie sind im Zeitverlauf unbeständig und können immer wieder neu entdeckt werden.

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Erst Mode, dann Müll: Wohin mit dem Kleidungserbe?

Ein riesiges, schnell wechselndes Angebot modischer Textilien zu günstigen Preisen – diesem Konsumdruck zu widerstehen, ist nicht einfach.

Rund 12 kg Kleidung kauft jeder Deutsche pro Jahr. Da bleibt zu überlegen, wohin mit dem, was nicht mehr passt oder gefällt. Wer vermeiden will, dass Aussortiertes im Hausmüll vernichtet wird, kann gebrauchte Kleidung für Sammlungen karitativer Organisationen spenden und dem Kleidungserbe eine zweite Chance geben.  Mehr als die Hälfte der gesammelten 11 Millionen Tonnen Altkleider gelten als noch tragbar. Im gemeinnützigen »Kaufhaus der Diakonie« werden gespendete Textilien nach verschiedenen Kriterien sortiert, anschließend nach Art und Kleidergröße zu fairen Preisen verkauft. Das Angebot wird von zahlreichen Kundinnen und Kunden genutzt, nicht nur wegen der Preise, sondern auch wegen der Nachhaltigkeit.

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