Rot ist die auffälligste Farbe im sichtbaren Farbspektrum. Bei Rot müssen wir hinsehen.
Wir assoziieren damit erhöhte Aufmerksamkeit.
Rot ist die Farbe der Liebe und Leidenschaft.
Aber auch Wut, Zorn und Aggression wird mit ihr verbunden.
Die hohe Anzahl von Absperrschrankengitter im öffentlichen Stadtraum über einen sehr langen Zeitraum macht mich wütend. Es trifft jeden, egal ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer.
Ich bin vor dem Mauerbau in Berlin geboren und im Ostteil der dann geteilten Stadt aufgewachsen. Der »kalte Krieg« war für mich unterschwellig immer präsent.
Ich erinnere mich an sowjetische Panzer, die in den 1960er-Jahren am Bahnhof Berlin-Kaulsdorf auf Schienen verladen wurden, an amerikanische Soldaten, die aus ihren Autos heraus Kaugummis verteilten, und auch an die »Westpakete« meines Großonkels aus dem anderen Teil der Stadt.
Für dieses Projekt bin ich noch einmal auf Spurensuche gegangen.
Kultur ist die Weise, in welcher Menschen sich verständigen, ihre Kenntnisse über die Einstellung zum Leben entwickeln und weitergeben.
Am Beispiel der Themengärten in den »Gärten der Welt« in Berlin erkennen wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der von Menschen geschaffenen Gartengestaltung.
Das Gemeinsame aller Gärten ist das Wasser. Unterschiedlich ist seine Präsentation.
Das Wasser im chinesischen und christlichen Garten strahlt große Ruhe aus. Nichts bewegt sich sichtbar. Auch der japanische Garten ist ein Ort meditativer Ruhe. Jedoch wird hier das Wasser durch kleine Kieselsteine, die in eine immer gleiche Wellenform geharkt werden, dargestellt.
Im Gegensatz dazu durchfließt ein Bachlauf mit einem kleinen Wasserfall den koreanischen Garten.
Verspielt wirkt der orientalischen Garten mit seinen Fontänen. Hier ist das Wasser in ständiger Bewegung. Man meint, sein Plätschern zu hören.
Goethe unterschied »Naturschönheit« von »Kunstschönheit«.
Die Kunstschönheit der Architektur von U-Bahnhöfen in Berlin wirkt zum Teil wie Kathedralen oder beeindruckt durch ihre Schlichtheit. Die Stationen zeigen die architektonische Entwicklung des U-Bahnhofbaus in einem Zeitraum von über 100 Jahren.
Leider sind nicht alle U-Bahnhöfe in Berlin eine Kunstschönheit.
Drittelregel Terhaag, Schütze, Vigoo GbR
Brend’amourstr. 5
40545 Düsseldorf
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