Die Natur kennt kaum Parallelen, außer, wenn der Mensch eingreift. Der Mensch neigt dazu, die Natur zu parallelisieren …
Am Anfang schuf die Natur Parallelen.
Dann griff der Mensch ein und gestaltete.
Parallel.
Ordentlich.
Schwindelerregend.
Aufgeräumt und bedacht.
Bis von der Natur nicht mehr viel übrig war.
Und so wurde es kalt in der Parallel-Welt …
Kälte – etwas Unangenehmes. Braucht man nicht.
Oder doch? Kann Kälte auch angenehm sein – sie kann!
Kälte ist im Sommer erfrischend und schmeckt süß.
Brückenbauer werden gebraucht, aber auch die Bauwerke, die die Brückenbauer von einer Seite zur anderen spannen, Brücken, sowohl im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinn.
In Duisburg wird zurzeit eine neue Brücke über den Rhein gebaut, und verbindet zwei Stadtteile miteinander. Hier kann man »gebraucht« im doppelten Sinne verstehen. Einerseits im Sinne von »benutzt«, andererseits im Sinne von »benötigt«. Beides trifft auf die A40-Rheinbrücke in Duisburg zu. Die alte Brücke steht noch da, während direkt daneben schon die erste Hälfte der dringend gebrauchten neuen Brücke befahren werden kann. Dass der Neubau dringend gebraucht wird, erkennt man an den gewachsenen Dimensionen, die im Vergleich zur alten Brücke deutlich zu sehen sind. Im Advent wurde die alte Brücke nochmals als »Weihnachtsbaum« gebraucht.
In vielen Städten gibt es kreative Umsetzungen der Ampelmännchen bei den Fußgängerampeln.
Berühmte lokale Persönlichkeiten oder Charakteristika des jeweiligen Ortes zieren symbolisch ausgewählte Lichtanlagen und machen banale Kreuzungen oder Überwege zu echten Hinguckern.
Wie oft sucht man im Laufe des Lebens nach seinen Schlüsseln? Und was findet man, neben der Möglichkeit, Schlösser zu öffnen? Jede Menge Persönlichkeit.
Sieben anonyme Porträts anhand des jeweiligen Schlüsselbunds führten zu erstaunlich aufschlussreichen Gesprächen über die individuellen Anhänger, deren Bedeutung und den Menschen dahinter.
Schultische werden regelmäßig zu Opfern und Projektionsflächen für die Langeweile der Schülerinnen und Schüler. Die Frage ist dann nur, wer hat die Langeweile und damit die Bearbeitung der Tische zu verantworten? In Schulen werden immer die direkten Verursacher verantwortlich gemacht – die Schüler, aber ich habe mich gefragt, ob nicht auch mal die Lehrerinnen und Lehrer als Hauptverantwortliche für die »Zerstörungen« aus Langeweile haftbar gemacht werden sollten.
Die Stecken stecken im Meer.
Die Pferde reiten umher.
Durch Meer und Sand
und um die Stecken herum
reiten sie im Sonnenuntergang.
Für viele ist Reiten auf einem echten Pferd das Steckenpferd. So wie für meine Tochter Mara.
Für mich als Kind waren Sonnenuntergänge mein Steckenpferd in der Fotografie!
Im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes steht unter vielen anderen das »Drechslerhandwerk – Traditionelle Technik der mechanischen Werkstoffbearbeitung auf Basis rotierender Werkstücke«. Laut Handwerksstatistik des westdeutschen Handwerkskammertags gab es am 31.12.2020 in NRW 146 Drechsler und Holzspielzeugmacher-Betriebe. Darin sind nicht enthalten die vielen Hobby-Drechsler wie mein Vater Helmut Schindler.
Seit ich denken kann, widmete sich mein Vater als Hobby dem Drechslerhandwerk und schuf damit viele schöne Gegenstände, die seit Jahrzehnten das Haus meiner Eltern oder ihrer Freunde und Bekannten zieren. Nun wird er langsam älter und macht nicht mehr so viel in seiner Werkstatt.
Für dieses Fotoprojekt konnte ich ihn aber nochmal gewinnen, einen Kreisel zu drechseln. Die Fotos sowie die hergestellten Gegenstände sind das Erbe meines Vaters an uns Kinder.
Mein Bruder hat das Schreinerhandwerk und auch das Drechseln von unserem Vater erlernt.
Gleichzeitig wurde damit das immaterielle Kulturerbe für die Nachwelt gepflegt.
Mit dieser Fotoserie möchte ich sein Erbe in ehrender Erinnerung halten.
Ein Schrottplatz in Duisburg-Rheinhausen: Autopark – Autoverwertung. Die gebrauchten Autos und Autoteile sind teilweise nicht mehr zu gebrauchen, aber zum Teil werden sie auch wiederverwertet.
Ein herzlicher Dank geht an die Inhaber der Autoverwertung für die freundliche Erlaubnis, auf dem Hof fotografieren zu dürfen.
Ein Halbton unter H: B – in der Musik gibt es B-Dur- und b-moll-Akkorde oder einfach nur den Ton b.
An der Harfe, auf der Querflöte, auf der Geige, am Flügel, auf der Gitarre, Mandoline oder Blockflöte: Meine Frau Antoinette hat für mich auf all diesen Instrumenten den Ton b oder den Akkord B-Dur gegriffen. Hören kann man das auf Fotos nicht, aber sehen.
Noch nie habe ich eine solche Nähe zwischen Mensch und Hund gesehen wie bei meiner Tochter und ihrem Hund Lucy.
In den Bildern kommt diese Symbiose annähernd zum Ausdruck.
Die Statue Karls des Großen an der alten Mainbrücke in Frankfurt mit der EZB im Hintergrund inspirierte: »Die alte und die neue europäische Idee«.
Eingerahmt wird das Thema durch die Marienstatue mit Sternenkranz auf dem Marienplatz in Krefeld-Fischeln und die heutige EU-Flagge, deren Aussehen durch den Sternenkranz vor dem blauen Himmel inspiriert wurde und Einheit, Solidarität und Harmonie der Völker Europas symbolisieren soll.
Karl der Große wurde 799 im Paderborner Epos als »Vater Europas« bezeichnet. Die Krönungsstadt der römischen Könige von 936 bis 1532 ist Aachen, die sich selbst als Europastadt sieht: In Aachen dreht sich alles um Karl den Großen und Europa. Die Karlsstatue in Frankfurt vereinigt die alte mit der neuen Idee Europas.
So groß die Unterschiede zwischen damals und heute auch sein mögen, Europa ist das verbindende Thema: Karl als europäischer Herrscher und die heutige EU als Friedensinitiative nach dem Zweiten Weltkrieg.
Einige der Bilder sind entstanden mit freundlicher Genehmigung der Domschatzkammer in Aachen.
Das ist langweilig – immer derselbe Hund.
Das ist langweilig – schon wieder Lucy, war erst im vorletzten Projekt »Nähe« Protagonistin.
Das ist langweilig – dieser Blick!
Und dennoch habe ich Bilder von Lucy gewählt, weil sie unserer Familie unendlich guttut.
Haltet die Langeweile einfach mal aus!
Tiere und ihre pantomimischen Fähigkeiten – was denken sie wohl in diesem Moment?
Vielleicht sollten wir der Heilkraft der Natur wieder mehr vertrauen.
Für den Körper die Heilkräuter Salbei, Kamille und Arnika, für die Seele die Schönheit des türkischen Mohns, einer weißen und einer roten Rose.
Das tut vielleicht gut!
So auch Bashar Al Murabea, der 2015 aus seiner syrischen Heimat Damaskus fliehen musste, um dem Militärdienst zu entgehen. Er erzählte, dass viele seiner Landsleute eine Handvoll Erde aus ihrer Heimat mitnehmen, um ein bisschen ihrer Heimat bei sich zu haben. Er selbst hatte keine Zeit und keine Möglichkeit, um Erde aus Syrien mitzunehmen.
Bashar ist über die türkische Grenze geflohen und von dort mit einem kleinen Flüchtlingsboot über das Mittelmeer nach Griechenland gekommen. Im Kosovo war er für einige Tage in einem Flüchtlingslager, von wo aus er in die Bundesrepublik Deutschland nach Duisburg kam.
Dort hat er nun eine neue Heimat gefunden.
Wenn die Natur sich Lebensraum zurückholt, stimmt einen das zuversichtlich.
Die Bilder sind als Makroaufnahmen auf einem Schrottplatz entstanden.
Nature strikes back!
Manchmal spiegelt sich im Auge, was der Besitzer des Auges als schön empfindet: YouTube-Videos, ein pulsierendes Herz, das Lieblingsgame am Computer oder gelbe und rote Blumen.
Fichten-Monokulturen prägen den deutschen Wald.
Diese Kulturen sind durch die häufigen und extremen Dürren der letzten Jahre extrem geschwächt, sodass sie dem Borkenkäfer nichts mehr entgegensetzen konnten.
Die befallenen Fichten mussten gefällt und zuletzt neu aufgeforstet werden.
Ob es sich bei den Aufforstungen wieder um Fichten handelt, kann nicht gesagt werden.
Ob die Wasserfontäne genau fünf Meter in die Höhe schießt, hängt sicherlich vom Wind und anderen Faktoren ab. Wasser, das aufgrund entsprechenden Drucks die Ruhe des Sees verlässt und zum Himmel strebt. Dennoch entsteht eine entspannte und erholsame Atmosphäre, die nur durch den starken Wind an diesem Tag gestört wurde.
Stoßlüften reinigt und erfrischt die Atemluft, man kann wieder freier atmen.
In Corona-Zeiten ist das Stoßlüften zum Schutz-Mechanismus vor dem Virus geworden.
In den Schulen war die Ansage: »Alle 20 Minuten Stoßlüften!«
Liebe geht auch durch eine Maske hindurch,
die allgemein empfundene Kälte weicht einem warmen Kuss,
Masken-Distanz wird durch Berührung zwischen den Generationen ersetzt!
Alle 20 Minuten Stoßlüften – für die Seele!
Drittelregel Terhaag, Schütze, Vigoo GbR
Brend’amourstr. 5
40545 Düsseldorf
✆ 0211 55789134
✉︎ info@drittelregel.de
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