Der Kohleabbau im Ruhrgebiet ist Geschichte, die letzte Zeche geschlossen. Dennoch bestimmt der Bergbau immer noch ein Stück weit das Selbstverständnis der Menschen im Ruhrgebiet: Alles drehte sich um die Kohle.

Das Erbe des Bergbaus wird auf der Zeche Zollern bei Dortmund gepflegt. Die ansprechende Ästhetik des Historismus und des Jugendstils sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitsbedingungen hart und gefährlich waren. Es sind die Details, die das anschaulich machen. In der »Markenstube« am Eingang wurden die Beschäftigten zu Anfang ihrer Schicht registriert und damit quasi zur Nummer. Bleibende Gesundheitsschäden und schwere Unfälle betrafen regulär Beschäftigte, vielfach aus Osteuropa angeworben, und Zwangsarbeiter während des Krieges gleichermaßen.
Das Museum versucht u. a. mit Führungen auch für Kinder, die Arbeitswelt von früher anschaulich zu machen. Dies verhindert aber nicht, dass die Erinnerung verblasst und, wie im Museumsshop zu sehen, folkloristische Züge annimmt.

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