Es war mal eine alte Gitarre, die in einer dunklen Kellerecke stand. Sie trauerte, weil sie schon lange nicht mehr gespielt hat. Sehnsüchtig erinnerte sie sich an die Zeit, als sie mit anderen Instrumenten auf der Bühne stand und die Zuhörer ausflippten. Dann kullerten dicke Tränen aus ihr.
»Ach«, dachte sie, »wenn mich vielleicht nur irgendjemand hier wieder finden würde und sich meiner schönen Klänge erfreuen würde, das würde mir schon reichen.« Die einzigen, die sich für die Gitarre interessierten, waren Spinnen und andere Krabbeltiere. So fristete sie ihr schäbiges Dasein zwischen Bangen und Hoffnung.

Eines Tages zitterten ihre Saiten vor Schreck, denn sie wurde durch plötzlich auftauchendes, grelles Licht geblendet. Bevor sie sich aber von dem Schreck erholen konnte, sagte eine sanfte Stimme: »Ich bin eine Fee und habe gehört, dass du so traurig bist. Und deswegen möchte ich dir helfen.« Sprach’s und verschwand.

Eines Tages öffnete sich die Kellertür, das Licht ging an und jemand sagte: »Oh, da steht ja eine Gitarre.« Er nahm sie, streichelte über ihren Korpus, zupfte ein paar Saiten und lächeltet: „Das ist aber eine schöne Gitarre. Er säuberte sie, zog neue Saiten auf und hatte viel Spaß mit ihr.

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