Wo ist das Fenster in der Seele, das sich aufreißen lässt?
Und was durchströmt uns dabei?
Gibt es eine universelle Freude,
ein Schokoladeneis der Menschheit,
oder beseelt jeden eine andere Sorte?
Kann einen ein wütender Tornado treffen,
wenn man seine Seele öffnet?
In bester Gesellschaft und an der frischen Luft
In bester Gesellschaft und an der frischen Luft
Der »stossgelüftete« circle of life – Shit happens
Nachtschicht, um 2 Uhr 30 ist die Nacht herum. Hygienevorschriften, erst einmal einleben, den Bäcker bei seiner Arbeit beobachten.
Seine Muskelkraft, Ausdauer und Zeitgefühl beeindrucken. Wie um das Jahr 1960, als die alten Hand-Maschinen werkelten, ist hier in der Backstube die Zeit stehen geblieben.
Die frischen Brötchen und Brote! Als Kind, so um 1972, musste ich jeden Sonntag die frischen Brötchen vom Bäcker aus dem Dorf holen, und wenn ich an der Backstube vorbeikam, roch ich den frischen Duft der Backwaren.
Noch bis heute sitzt dieser Duft in meiner Nase.
Stoßlüften reinigt und erfrischt die Atemluft, man kann wieder freier atmen.
In Corona-Zeiten ist das Stoßlüften zum Schutz-Mechanismus vor dem Virus geworden.
In den Schulen war die Ansage: »Alle 20 Minuten Stoßlüften!«
Liebe geht auch durch eine Maske hindurch,
die allgemein empfundene Kälte weicht einem warmen Kuss,
Masken-Distanz wird durch Berührung zwischen den Generationen ersetzt!
Alle 20 Minuten Stoßlüften – für die Seele!
Fenster üben schon immer eine Faszination auf mich aus. Das Fenster ist die Schnittstelle zwischen draußen und drinnen. Ob geöffnet oder geschlossen, verziert, dekoriert, Sachen zum Lüften herausgehängt, die Wände mit Graffiti besprüht – von außen betrachtet stelle ich mir vor, welches Leben sich hinter dem Fenster abspielt. Für die Gegenseite dagegen ist es der Blick aus ihrem Lebensraum in die Außenwelt. Manchmal prallt die Außenwelt auch an dem Fenster ab, sie bleibt draußen, wie bei den Spiegelungen. Ob Ein- oder Ausblick, Blick und Gedanken verlassen das Drinnen und das Draußen, die Fantasie wird beflügelt, die Seele gestoßlüftet.
Herr Fontane will den Betrachter auf andere Gedanken bringen und zeigt ihm seine Erinnerungen und Wünsche. Herr Fontane wandert durch die Welt – natürlich nur in Gedanken, deshalb sieht es so aus wie »Ich am Strand«. Ist es aber nicht. Herr Fontane wandert durch die Vergangenheit, er erinnert sich an das, was er zuvor gesehen hat.
Aber auch an die Zukunft, wohin er wieder will.
Seine Gedanken schweifen immer weiter ab, er sieht große Kunst, abstrakte Bilder und stellt sich Dinge vor, die er aber nicht sehen kann. Herr Fontane ist mit der Darstellung seiner Ideen und Gedanken beschäftigt, kann deshalb nicht an die Gegenwart denken. Das färbt auf den Betrachter ab, er bekommt »frische Luft« in den Kopf und sammelt damit neue Energie »für die Seele«.
Seele sei alles, was ein Mensch denkt, fühlt, empfindet und sie sei unsterblich.
Ein Atelier zu haben, bedeutet, einen absolut geschützten Raum zu haben, in dem sich ein Hobby zu einer ernsthafteren Tätigkeit entwickelt. Alles um einen herum wird vergessen, es zählt nur noch das Hier und Jetzt.
Den Limitierungen der Coronazeit entging man draußen. Selten sah man mehr Menschen vor der Tür, die es sich sonst im Warmen gemütlich gemacht hätten.
Unsere Wegwerfgesellschaft – Tristes und grauer Alltagstrott, in dem sich jeder von uns auf eine andere Art befindet. Doch plötzlich macht sich ein Neugieriger auf und entdeckt direkt um die Ecke, dass es noch mehr gibt.
Ohne viel Aufwand finden sie oder er große Sehnsucht in der Weite, finden Ruhe und Entspannung. Befreiend wie Stoßlüften eines Raumes wirkt das Zeitnehmen für Entspannung, wie eine Auszeit vom Alltag.
… Auszeit vom Alltag!
Vibration in der Magengegend.
Das vermag nur ein Bass.
Er gibt dem Song Halt.
Auch dem Menschen, der ihn spielt.
Stoßlüften für die Seele, in Coronazeiten bedeutet das für mich lange Spaziergänge in der Natur und mich an kleinen Dingen erfreuen können. So wie an diesen erfrischenden Farben und filigranen Strukturen an einem grauen Wintertag, die ein wenig Abwechslung ins monotone Pandemieleben zaubern.
Lange berufliche Fahrten mit dem Auto. Pausen machen, tanken. Nicht nur Sprit für den Wagen, sondern auch Energie für einen selbst. Man löst sich aus der Routine, schaut sich um, lässt die Gedanken schweifen.
Die Fotografie ist das Instrument, um aus dem Alltag auszubrechen, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen, andere Dinge in ihrer Schönheit zu betrachten und der Seele neue Energie zuzuführen.
Energietankstellen.
Es war eine lange Zeit, die Coronapandemie.
Sie nahm uns die Farbe, die Freude, die Freundesbegegnungen.
Als all das wiederkehrte: Welche Intensität brachten sie.
Nach den vielen schwierigen Wochen im Jahr 2020 hat mich eines Morgens die Natur mit einem wunderschönen Sonnenaufgang im Nebel begrüßt.
Die frische, klare Luft und die leuchtenden Sonnenstrahlen haben meine Seele »stoßgelüftet« und mir positive Energie mit auf den Weg gegeben.
Gegensätze: Tristesse trifft auf die Porträtierten, Schwarz-Weiß auf Farbe. Einsamkeit trifft viele im Alter, aber die Porträtierten haben zum Glück einander. Die Pandemie hält einen zu Hause, aber der Blick in die Ferne zeugt vom verhaltenen Optimismus.
Stoßlüften für die Seele
für Toleranz und Humor
für Fakten statt Fake-News
für Spaß am Leben und Luft zum Atmen
für Freiheit im Kopf und in der Seele
für Botschaften in Bildern und Buchstaben
für Spielräume und Lebensträume
für gute Zeiten in schlechten Zeiten
für die unendliche Leichtigkeit des Seins
Was taten wir für seltsame Dinge in diesen Monaten und Jahren, um ein bisschen Selbstwirksamkeit zu erfahren.
»Steh am Hafen
Träum mich fort
Träum mich fort
An einen fremden Ort.
Dieser Tag ist weiß und blau
Seh die Schiffe,
Seh das Meer…
Wie ein Vogel will ich frei sein,
Alle Himmel dieser Erde will ich seh’n …«
»April« von Blank und Jones
Es ereignen sich so viele herz- oder seelenerfrischende Momente zwischen Pferden und Menschen jeden Alters und Geschlechts – alle vor dem Hintergrund, dass Pferde Fluchttiere sind und uns Menschen eigentlich größen- und kräftemäßig haushoch überlegen sind. Trotzdem schließen sie sich uns an. Da gibt es die stillen Momente des Vertrauens zueinander, die lustigen, die aktionsgeladenen, die erholsamen Momente in der Natur – und immer auch einfach nur die Freude an seinem Freizeitpartner Pferd.
Was tut meiner Seele gut? Draußen sein, Eis essen, Farbe, Reisen und die ersten Bilder meines Jahresprojektes.
Machst du mit?
Ein konzeptionelles Fotoprojekt ist weit weniger elitär, als der Name befürchten lässt.
Ein fotografisches Gerät und eine Portion Neugier und Denkvermögen reichen völlig aus.
Den Rest liefern wir.
Tatsächlich ist solch ein Fotoprojekt, bei dem man zuerst ein Konzept und danach eine Bilderserie entwickelt, eine ausgesprochen freudvolle und bereichernde Angelegenheit. Wir führen Dich Schritt für Schritt durch den Prozess, nachdem wir Dich zuvor mit einem Thema überrascht haben.
In unseren Online-Treffen kannst Du Dich mit den anderen Teilnehmern austauschen und gemeinsam feilt Ihr an den einzelnen Ideen.
Und weil es dazu noch viel mehr zu sagen gibt, klick einfach auf den Button:
Drittelregel Terhaag, Schütze, Vigoo GbR
Brend’amourstr. 5
40545 Düsseldorf
✆ 0211 55789134
✉︎ info@drittelregel.de
Nichts verpassen:
Die neuesten Ausstellungen:
Schnellzugriff:
Du kannst die ganze Ausstellung durchwandern, indem du einfach mit der Maus nach unten (oder oben) scrollst.
Wenn du einen einzelnen Beitrag sehen willst, klicke ihn in der nachfolgenden Autorenübersicht an.
Mit dem kleinen Pfeil unten rechts kommst du jederzeit wieder nach oben.
Wenn du in einer Arbeit den Namen der Fotografin bzw. des Fotografen anklickst, gelangst du auf eine Seite, die alle Arbeiten dieser Person zeigt.
Falls du ein Tablet verwendest, nutze es am besten im Querformat.
Am schönsten ist die Ausstellung an einem Computer im Vollbildmodus.
Jetzt kannst du diesen Hinweis mit dem X oben rechts wieder verschwinden lassen.