Ein Wort zwischen Hoffen und Bangen.
Ausdruck von Unbekümmertheit.
Verheißung von Möglichkeiten.
Viel und leicht – wie schön wäre das.
Rot gewinnt?… Vielleicht gibt es noch eine Chance.
„Schatten liefern Informationen, erzeugen aber auch Illusionen.“
Martin Gayford im Buch »Welt der Bilder«
Welche Seite an mir wird die Welt an diesem Tag sehen?
Welches Gesicht werde ich heute zeigen?
Vielleicht bin ich heute fröhlich?
Vielleicht möchte ich heute nachdenken?
Vielleicht wird es heute ein schöner Tag.
Es ist meine Entscheidung.
Der BMX-Sportler Paul Thoelen des ASV Viersen hat nur knapp die Qualifikation für Olympia 2021 verpasst. Er genießt daher bei den Kindern und Jugendlichen des ASV Viersen ein hohes Maß an Bewunderung und alle eifern ihrem Idol nach. Selbst die Kleinsten trainieren bereits mit Hingabe unter den Augen ihrer Väter, während sich die Größeren für ihre Sprünge schon den höchsten Startpunkt auf der Trainingsanlage aussuchen.
Vielleicht schaffen sie es ja eines Tages auch, als Profis im BMX-Sport ganz groß herauszukommen …
Gefesselt von der Verwirrung oder die Fantasie anregend.
Durch das Licht- und Schatten-Spiel, harte Kontraste ohne bunte Farben, ist das Wirkliche nur schwer ersichtlich. Die horizontale Spiegelung des Fotos verstärkt den Eindruck und es ergeben sich ganz neue Ansichten.
Habe ich Glück beim Roulette?
Oder beim Kartenspiel?
Was bleibt, ist der amerikanische Mythos.
Für immer und ewig.
Oder bis dass der Rost uns scheidet.
Ein Bolzenschneider tut’s auch.
Ein Buch, das zum Streifen durch die Natur und zu ihrem Entdecken einlädt, wunderschön. Und was empfiehlt die Werbung?
Könnte es sein, dass ich mir wieder eine Katze anschaffe? Meine Paula fehlt mir sehr, sie war 17 Jahre bei mir.
Eigene Hühner zu halten und sich den Wohlgeschmack der Eier und später des Fleisches schon jetzt auf der Zunge vorzustellen – nicht schlecht, aber deswegen noch einmal umziehen aufs Land?
Urlaub zum kleinen Preis? Heute nicht mehr vorstellbar, es sei denn, man hat noch alte Wanderschuhe, die reaktivierbar sind.
Oma allein zu Hause? Abschweifen vom Inhalt des Artikels: Der Junge könnte sich auch mal wieder melden oder mich besuchen, denn ich fühle mich irgendwie doch einsam. Es sei denn, ich versuche es mal mit einer Antwort auf eine Annonce … kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Küstenfischerei? Hoffentlich entkrampft sich die Situation und die Jungen sehen auch eine Chance in diesem Beruf.
Im Wald fällt ein Baum um und es ist keiner in der Nähe.
Gibt es ein Geräusch?
Venedig ist nicht Atlantis.
Es wird vielleicht nicht binnen eines Tages und einer Nacht verschwinden, wie es Platon für das mythische Inselreich beschrieben hat, aber es stirbt jeden Tag ein bisschen.
Am 12.11.2019 stieg das Hochwasser in einer Vollmondnacht auf den zweithöchsten Wert, der jemals gemessen wurde, 187 Zentimeter. Ein kleiner Zyklon näherte sich genau in dem Moment der höchsten astronomischen Flut. Wie mit einem Staubsauger zog diese Formation den starken Wind und das Meer in die Lagune. Seit dieser Nacht ist in Venedig nichts mehr, wie es war. Der Wirbelsturm schleuderte Gondeln aufs Land, die heute noch schwer gezeichnet auf dem Trockenen liegen. Das Eisen des Schwertes verkratzt von dem Schleifen über den Marmor der Kaimauer, das Heck zerklüftet vom harten Aufprall.
Es war mal eine alte Gitarre, die in einer dunklen Kellerecke stand. Sie trauerte, weil sie schon lange nicht mehr gespielt hat. Sehnsüchtig erinnerte sie sich an die Zeit, als sie mit anderen Instrumenten auf der Bühne stand und die Zuhörer ausflippten. Dann kullerten dicke Tränen aus ihr.
»Ach«, dachte sie, »wenn mich vielleicht nur irgendjemand hier wieder finden würde und sich meiner schönen Klänge erfreuen würde, das würde mir schon reichen.« Die einzigen, die sich für die Gitarre interessierten, waren Spinnen und andere Krabbeltiere. So fristete sie ihr schäbiges Dasein zwischen Bangen und Hoffnung.
Eines Tages zitterten ihre Saiten vor Schreck, denn sie wurde durch plötzlich auftauchendes, grelles Licht geblendet. Bevor sie sich aber von dem Schreck erholen konnte, sagte eine sanfte Stimme: »Ich bin eine Fee und habe gehört, dass du so traurig bist. Und deswegen möchte ich dir helfen.« Sprach’s und verschwand.
Eines Tages öffnete sich die Kellertür, das Licht ging an und jemand sagte: »Oh, da steht ja eine Gitarre.« Er nahm sie, streichelte über ihren Korpus, zupfte ein paar Saiten und lächeltet: „Das ist aber eine schöne Gitarre. Er säuberte sie, zog neue Saiten auf und hatte viel Spaß mit ihr.
Während der Pandemie mussten zahlreiche Geschäfte und Lokale schließen. Ich gehe durch die Stadt und sehe Leerstände. Bei einigen zeigen Plakate mit »Coming soon«, dass hier weiter geht. Bei einigen lässt der äußere Zustand keine Hoffnung auf Wiedereröffnung zu.
Aber es gibt auch einige, da ist es unsicher, ob und wann dort wieder etwas sein wird. Hier gibt es oft kleine Details, die hoffen lassen: Vielleicht öffnet hier ja bald wieder ein Geschäft oder Lokal.
Vielleicht ist es dem Fisch gleichgültig, wer am Ende den schärferen Schnabel hat.
Viele leichte Möglichkeiten?
Wie ist das eigentlich mit dem Gebrauch des Wortes »vielleicht«? Liegt in der Benutzung des Wortes nicht bereits intuitiv eine negative Beantwortung einer Frage? Oder nehme ich mir mit dem Wort einfach die »leicht«-e Freiheit »viel«-er Möglichkeiten?
Hier sind die Würfel gefallen und es gibt eine klare Antwort oder vielleicht doch nicht?
»So mancher Schwierigkeit entweicht
man durch das hübsche Wort “vielleicht”«
Wilhelm Busch
Unsere Welt steht auf dem Kopf.
»Denk’ ich an morgen in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen … «
frei nach Heinrich Heine
Vielleicht sollten wir der Heilkraft der Natur wieder mehr vertrauen.
Für den Körper die Heilkräuter Salbei, Kamille und Arnika, für die Seele die Schönheit des türkischen Mohns, einer weißen und einer roten Rose.
Das tut vielleicht gut!
Vielleicht war es dieses Vielleicht in unserer Kindheit, das uns gelehrt hat, dass nicht alles nach Plan verlaufen muss, um Spaß zu machen
Rot braucht noch vier Punkte, um zum Ziel zu kommen. Aber Grün und Gelb folgen ihm beharrlich auf den Fersen.
Gelb hat eine Zwei gewürfelt und Grün überholt; Rot muß sich sputen.
Rot hat leider nur eine Eins gewürfelt, kommt aber dem Ziel näher.
Grün hat eine Drei gewürfelt, überholt Gelb und kommt Rot gefährlich nahe.
Gelb hat eine Drei gewürfelt und katapultiert Grün aus dem Spiel; für Rot wird es eng.
Rot hat eine Zwei gewürfelt und braucht nur noch einen Punkt zum Ziel. Es wird spannend.
Gelb hat eine Drei gewürfelt und Rot hat keine Chance mehr ans Ziel zu kommen.
Rot liegt besiegt am Boden; ein endgültiges Aus.
Vielleicht bestäubt mich eine Biene oder ein anderes Insekt, damit ich einen Fruchtkörper bilden kann? Vielleicht zieht der Wind in den frostigen Nächten des April andere Bahnen, damit meine Blütenknospe nicht erfriert? Vielleicht bleibe ich an meinem Ast hängen, habe viele Sonnenstrahlen und werde eine schöne reife Frucht? Vielleicht kann ich einen Menschen ernähren, oder werde zu Saft verarbeitet, um den Durst zu stillen?
Juni:
Die Äpfel und Walnüsse haben schöne Fruchtkörper gebildet und können im Herbst geerntet werden. Die Kirschen sind reif: rot, süß und verführerisch leuchten sie unter den Blättern hervor.
Zufrieden, dass aus dem Vielleicht wohlschmeckende Früchte geworden sind.
»vielleicht baum baum vielleicht
vielleicht vogel vogel vielleicht
vielleicht frühling frühling vielleicht
vielleicht worte worte vielleicht«
aus: Eugen Gomringer: worte sind schatten. die konstellationen 1951–1968, Rowohlt Verlag, Hamburg 1969
Die Begriffe »baum«, »vogel«, »frühling« werden hier durch das »vielleicht« hinterfragt, hin- und herbewegt und am Ende durch das »vielleicht worte/ worte vielleicht» noch einmal gänzlich infrage gestellt, was ganz unterschiedliche Bedeutungen haben kann:
Kommt der Frühling? Ist das ein Vogel? Fängt der Baum an zu grünen?
Sehe ich dasselbe wie du? Sieht mein Baum aus wie deiner? Hört sich mein Vogel an wie deiner?
Kann ich meinen Sinnen trauen?
Ist das ein Gefühl oder sind das nur Worte?
Dieses Flirren, die Unsicherheit bezüglich der Begriffe, die doch auf den ersten Blick so eindeutig wirken, die so eindeutige Assoziationen hervorrufen, wird in diesem Gedicht nur durch das Wort „vielleicht“ ausgelöst.(ich würde die beiden Fotos mit Text drin weglassen …)
Machst du mit?
Ein konzeptionelles Fotoprojekt ist weit weniger elitär, als der Name befürchten lässt.
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