Spieglein, Spieglein an der Wand,
wie hast das Schönsein Du erkannt?
Kannst Du Schönheit definieren?
Womit kann man Dich verführen?
Siehst Du tief hinein ins Herz?
Lässt Dich blenden von Kommerz?
Spiegelein, Spieglein an der Wand,
wir haben die Kamera in der Hand.
Zeigen Dir, wie Schönheit wirkt,
auch wenn sie sich vor Dir verbirgt.
Wir sind umgeben von der Schönheit der Natur – und setzen alles daran, diese zu zerstören.
Oft passiert dies unter dem Mantel des Fortschritts, und doch ist es meist nur eine Profitoptimierung. Das jüngste Beispiel, der Absturz von 40 Satelliten eines Weltraumunternehmens, das insgesamt 2.000 Satelliten zur »Verbesserung der Internet-Infrastruktur« in den Orbit schießen will, macht deutlich: Die Sterne über uns sind in einigen Jahren vielleicht nicht mehr so zu sehen, da gleich mehrere Unternehmen große Zahlen an Satelliten in den Orbit bringen wollen.
Die Schönheit der Bewegung im Ballett sowie damit verbundene Werte wie Anmut, Disziplin, Hingabe und Ästhetik.
Licht und Schatten: Die Sinne und das Auge empfangen einen Eindruck oder eine Empfindung, die insbesondere durch das Licht beeinflusst und verstärkt werden.
Der Augenblick beschreibt eine sehr kurze Zeit, keine Dauer, sondern einen Moment, also das Rendezvous von Vergangenheit und Zukunft. Der Augenblick verschwindet, das macht ihn wertvoll.
»Die Welt offenbart sich denjenigen, die zu Fuß gehen.«
Werner Herzog
Alltagssurrealismus, die Schönheit sehen im Banalen, neue Räume entstehen.
Normalerweise würden wir vielen Objekten in unserem Alltag kaum Beachtung schenken, da sie uns unbedeutend und banal erscheinen. Herausgerissen aus ihrem rein funktionalen Zusammenhang, in fragmentarischer Ansicht visuell verdichtet, bekommen sie eine so starke sinnliche Präsenz, dass sie für die Betrachter eine große Assoziationskraft entwickeln können. Nicht wir schauen auf die Dinge, die Dinge schauen auf uns.
Kann man schmecken, was man sieht?
Gibt es eine Verbindung zwischen der Form und der Farbe eines Gewürzes und seinem Aroma?
Ein chaotisch wirkendes Gesamtbild eines Busches.
Tritt näher, sodass die Schönheit der Blätter und Dornen immer weiter hervortritt.
Was verrät der Blick durch das Mikroskop?
Goethe unterschied »Naturschönheit« von »Kunstschönheit«.
Die Kunstschönheit der Architektur von U-Bahnhöfen in Berlin wirkt zum Teil wie Kathedralen oder beeindruckt durch ihre Schlichtheit. Die Stationen zeigen die architektonische Entwicklung des U-Bahnhofbaus in einem Zeitraum von über 100 Jahren.
Leider sind nicht alle U-Bahnhöfe in Berlin eine Kunstschönheit.
Manchmal spiegelt sich im Auge, was der Besitzer des Auges als schön empfindet: YouTube-Videos, ein pulsierendes Herz, das Lieblingsgame am Computer oder gelbe und rote Blumen.
Ein Alltagsgegenstand. Die schönen Exemplare bereiten uns täglich ein wohliges Gefühl, erst in den Händen, dann auf der Zunge. Die anderen werden in Büroküchen entsorgt.
Schönheit und Harmonie geometrischer Muster
Mehrfaches Duplizieren, Drehen und Spiegeln und neu Aneinandersetzen. Das reale Naturbild erhält durch die Abstraktion der Struktur-Wiederholungen, kaum vorhersehbar, immer wieder neue Ergebnisse. Der Gleichgang der Wiederholung wirkt auf den Betrachter harmonisch schön, aber auch spannend. Es regt an, mit dem Blick durch das Bild zu wandern, um Erkennbares im Labyrinth zu finden.
Weiß ist etwas Klares und Reines.
Wenn man Gegenstände minimalistisch fotografiert, zeigen sie ihre formale Schönheit.
Komponieren ist das Schaffen eines größeren Werks aus kleinen Teilen.
Für die Fotografie eröffnen sich ähnliche Freiheitsgrade wie in der Malerei – alles eine Frage der Technik.
Schönheit ist (mehr als) die Summe seiner Teile.
Schönheit ist ein Gefühl, ausgelöst durch die Gegenstände, die ich bei der Auflösung der Wohnung meiner Eltern behalten habe.
Die Dinge haben eine poetische Seele. Die Erinnerung an den Gebrauch, an das Leben mit den Dingen, lässt für mich ihre Schönheit erscheinen, die sie im Alltag gewonnen haben. Ebenso sind sie aber auch Ausdruck und Zeugnis der 1960er Jahre, einer Zeit, in der ich Kind war, in der das Lebensgefühl als »das schöne Leben« eine ganz eigene Bedeutung hatte.
Sieben Homestories.
Jedes Bild spiegelt die individuelle Schönheit der Modelle wider – eine bewusste Wahl.
Die Modelle, zwischen 58 und 68 Jahre alt, hatten den Auftrag, sich in ausgewählter Kleidung, in der sie sich sinnlich fühlen, an ihrem jeweiligen Lieblingsplatz zu Hause zu präsentieren.
Wie definiert man Schönheit, was ist schön?
Francis Bacon soll gesagt haben: »Der beste Teil der Schönheit ist der, den ein Bild nicht wiedergeben kann.«
Schönheit ist kein Merkmal der Dinge oder Bilder selbst. Die Schönheit existiert in dem Geist, der sie betrachtet, und jeder Geist nimmt eine andere Schönheit wahr, durch Gedanken oder Emotionen.
Irgendwann wird die Pfirsichhaut zur Orangenhaut.
Schönheit verblasst nicht.
Das stillgelegte Hüttenwerk im Landschaftspark Duisburg ist im eigentlichen Sinn nicht schön, aber ein Beispiel dafür, wie durch Alterungs- und Verfallsprozesse schöne Veränderungen entstehen können.
Dort, wo vor 50 Jahren in der Stahlerzeugung gearbeitet wurde, lassen sich die Industrieanlagen heute wie ein Museum besichtigen oder als Parkanlage nutzen, die auch als Großstadtoase bezeichnet wird.
Nicht nur die Industrie- und Naturlandschaft hat sich entwickelt. Zahlreiche Gebäudeteile wie Eisenträger und -platten sind den täglichen Wettereinflüssen ausgesetzt und verändern ihre äußere Erscheinung. An vielen Stellen bildet sich Rost, lackierte Flächen platzen auf. Dadurch entstehen farbige Muster und Bilder, in denen sich mit Fantasie Figuren oder Landschaften erkennen lassen. Sie sind im Zeitverlauf unbeständig und können immer wieder neu entdeckt werden.
Welches Ideal von Schönheit hat man als Zehnjähriger, als Zwanzigjähriger?
Wandelt es sich durch das Alter? Oder wandelt es sich durch die Umwelt?
Urlaub in Grado. Postkarten vom Strand und Straßenfotografen für Touristen.
Verliebt in das schönste Mädchen von Straubing. 50 Jahre später ein Shooting mit der Erinnerung an Susi.
Stolzer Vater mit 30. Und die nachfolgende Generation.
Hochzeit mit fast 40. 33 Jahre später noch immer glücklich und stolz.
Berufsbedingt Zugang zu allen Fotoproben von Ballet, Oper und Schauspiel.
Pianistin Alice Sarah Ott und ihre Darbietung von Beethovens Erstem Klavierkonzert.
Primaballerina Lucia Lacarra als Luftgeist Ariel im Ballett »Der Sturm« und ein einsam kreisender Bussard, der die Schönheit dieser Welt von oben betrachtet.
Lässt sich Schönheit messen?
Eine Frage, die sich die Menschen schon seit Menschengedenken stellen. Denn Schönheit und gute Proportionen erleichtern den Überlebenskampf, weil sie Fruchtbarkeit und Gesundheit signalisieren.
Die empirische Ästhetik greift zum Maßband, um der Attraktivität auf die Spur zu kommen. Ein zentraler Parameter für die Schönheit der Frau im Laufe der Jahrhunderte ist die Figur, die über das Taille-Hüfte-Verhältnis gemessen wird. Ideal ist nach der Studienlage ein Quotient von 0,7, wenn man die Taillenweite durch die Hüftweite teilt, unabhängig davon, ob die Frau schlank oder kurvig ist. Das richtige Verhältnis von Taille zu Hüfte ist nicht nur schön, sondern auch gleichzeitig gesund, weil es die ideale Fettverteilung berücksichtigt. Aus medizinischen Gründen sollte es bei Frauen unter 0,85 liegen. Alle Probandinnen in diesem Projekt schaffen diesen Wert, sind also gesundheitlich gut aufgestellt.
Aber wer hat das Idealmaß und erfüllt damit den Schönheitsfaktor?
In der Werbung wird vermittelt, dass uns Frauen Mascara, Lippenstift und Rouge noch schöner machen als wir ungeschminkt sind.
Hier sollen die benötigten Utensilien ihre eigene Schönheit zeigen, symbolisch ergänzt durch eine geerbte Perlenkette, die selbst gefundene Schwanenfeder und die Farbe Rosé.
In den langen Monaten der Pandemie mit Kontaktbeschränkungen und
Ausgangssperren haben sich viele Menschen mit der Verschönerung ihrer vier
Wände beschäftigt.
Was schlussendlich an der Wand als Tapete landet
und die Menschen dann tagtäglich begleitet, ist abhängig vom individuellen
Schönheitsempfinden.
Eine im Wesentlichen auf Flächen, Farben und Linien reduzierte Abbildung eines Objektes kann sehr ästhetisch wirken. Dabei sind es vielfach Details, die sich besonders für eine minimalistische Darstellung eignen. Mit zunehmender Reduktion steigt die ästhetische Wirkung. Oftmals werden sie aber nicht gesehen und erkannt, obwohl sie im wörtlichen Sinn an jeder Straßenecke anzutreffen sind.
Die Rose als Inbegriff von Schönheit.
Ein Gemeinschaftsprojekt von
Angelika Gusinde
Martin Hoffmann
Franz Mentzel und
Ulrich Wessel
Ulrich Wessel
Ulrich Wessel
Ulrich Wessel
Angelika Gusinde
Angelika Gusinde
Angelika Gusinde
Frank Mentzel
Frank Mentzel
Frank Mentzel
Martin Hoffmann
Martin Hoffmann
Martin Hoffmann
Vanitas!
Schönheit ist vergänglich
Schönheit ist endlich
Alles ist eitel, alles ist sterblich
Schönheit ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Sie ist überall und zeigt sich nach Betrachtungsweise. Es ist egal, ob etwas alt oder jung ist, gefiedert oder bepelzt ist, ob es Hörner oder plüschige Ohren hat.
Schönheit ist nichts Selbstverständliches.
Um etwas Schönes herzustellen oder zu produzieren, erfordert es Arbeit, Kreativität, Können und unterschiedliche Fähigkeiten.
Die GlaserInnen sehen in dem noch nicht verarbeiteten Glas schon das fertige Produkt.
Die WeinkennerInnen können ihren kostbaren Wein aus einem für sie schönes Glas genießen.
GitarrenbauerInnen müssen nicht nur ein gutes Händchen haben, sondern brauchen auch ein gutes Ohr.
Jahrelanges Üben ist notwendig, damit die ZuhörerInnen die Musik genießen können.
Pinsel und auch Farben müssen hergestellt werden, damit KünstlerInnen ihre Werke schaffen können, …
… an denen wir uns erfreuen können.
Ein seltenes Phänomen kalter Winter.
Totes Holz schmückt sich mit vollem Haar.
Schönheit hinterlässt ein Gefühl der Freude.
Aus philosophischer Sicht ist sie eine Idee, ein Gedanke.
Schnee ist stets eine Seh-Überraschung.
Er ist ein Schauspiel der Bewegung, der Einzigartigkeit, der vielfältigen Formen und der Vergänglichkeit.
Schönheit durch eine Schneegeschichte erzählt:
Herfliegen, Landen, Verschwinden.
Vom Kommen, Bleiben und Gehen.
Und dem schönen Gefühl bei jedem dieser Höhepunkte.
Anmut liegt im Anfang. Aber auch im Ende.
Tulpen, noch ungeöffnet, versprechen, was sie im weiteren Verlauf einhalten, wenn sie in voller Blüte stehen. Selbst beim Verblühen zeigen sie noch eine bizarre Schönheit.